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Von Bookstagram zum Buchblog – warum?

Stell dir vor, du hättest einen prall gefüllten Kühlschrank voll mit besten Zutaten, aber nur eine winzige Mikrowelle zum Kochen. Frustrierend, oder? Genauso fühle ich mich manchmal mit meinem Bookstagram-Account @read.with.rina. So viele Gedanken, so wenig Platz! Deshalb habe ich den Sprung gewagt: Von Bookstagram zum Buchblog SeitenLiebe. Hier erkläre ich, warum dieser Schritt für mich als leidenschaftliche Leserin und hoffnungslose Romantikerin so wichtig war.

Ein Blick hinter die Fassade von Bookstagram

Auf Instagram war ich oft genug gefangen im Hamsterrad der Ästhetik: Versteh mich nicht falsch – Bookstagram ist wunderschön, keine Frage, und ich liebe es, aufwändige Reels anzuschauen und könnte ewig durch hübsche Posts scrollen. Es ist faszinierend zu sehen, wie ästhetisch Bücherregale einsortiert sind und wie durchdacht ein Buch „nur mal eben schnell“ abfotografiert wurde. Aber seien wir ehrlich: Es setzt mich auch unter Druck, selbst zu performen.

So fing ich an, mein Wohnzimmer für jedes Foto aufzuräumen, die besten Lichtverhältnisse abzuwarten (gar nicht so einfach, wenn man im Winter mit Instagram beginnt und kaum die Sonne scheint) und jedes Detail zu perfektionieren. Am Ende war ich so sehr mit dem harmonischen Herrichten von Posts beschäftigt, dass ich immer seltener dazu kam, wirklich zu lesen. Zwischen all den durchgestylten Buchcovern wurde der Inhalt mehr und mehr zur Nebensache – zudem ist die Caption begrenzt und eigentlich hätte ich viel mehr zu sagen, als der Platz unterm Post hergibt. Denn mal ehrlich, kannst du in so wenig Zeichen wirklich die Essenz eines 400-Seiten-Romans einfangen? Ich jedenfalls nicht. 

Von der Rezension zum literarischen Rundumschlag

Aber SeitenLiebe soll mehr sein als nur eine Ansammlung von Rezensionen. Hier sollen Bücher miteinander in Dialog treten. Ich möchte Verbindungen zwischen scheinbar unterschiedlichen Werken aufzeigen, thematische Leselisten erstellen und die Jahreszeiten mit der passenden Lektüre in Einklang bringen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer „Herbst-Melancholie-Liste“ oder einer Sammlung von Büchern, die perfekt zu deinem aktuellen Gefühlschaos passen?

Außerdem möchte ich auf SeitenLiebe auch mal hinter die Kulissen schauen und kritisch hinterfragen: Warum wird plötzlich jeder zweite Roman als „lebensverändernd“ bezeichnet? Und müssen wir wirklich jedes Buch mit Farbschnitt kaufen, nur weil es auf BookTok viral geht?

Ein Safe Space für Romance-Junkies

Aber keine Sorge, SeitenLiebe wird kein Ort für literarische Snobs. Im Gegenteil: Hier darfst du deine Liebe für Fake-Dating-Plots, moralisch fragwürdige Bad-Boys und kitschige Kleinstadt-Romanzen schamlos ausleben. Denn seien wir ehrlich: Manchmal braucht man nach einer endlos langen Woche voller nerviger Termine einfach die Gewissheit, dass am Ende alles gut wird.

SeitenLiebe ist mein literarisches Wohnzimmer, in dem ich dich einlade, es dir mit einer Tasse Tee (oder einem Glas Wein – je nach Tageszeit und Lesestoff) gemütlich zu machen. Hier können wir gemeinsam über Bücher philosophieren, uns über die neuesten Trends aufregen oder begeistern und vor allem: unsere bedingungslose Liebe zum geschriebenen Wort zelebrieren.
Ob du nun Dostojewski oder Penelope Douglas bevorzugst – auf SeitenLiebe bist du willkommen. Denn hier gilt: Es gibt keine Guilty Pleasures, nur Pleasures. 

2 Kommentare

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